Diamantbericht...Während Gold glänzt, haben Diamanten im letzten Jahr an Wert verloren. Was sind die Gründe? Völlig unerwartet kommt der Rekord, und auch die Umstände waren diesmal wieder überraschend. Gold hat mit 2141 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) den höchsten Preis in der Geschichte erreicht, sieht man vielleicht mal von Notierungen in völlig zerrütteten Währungen wie im Deutschland der Inflationszeit der 1920er-Jahre ab. Wenn die Zinsen sinken, steigt der Preis des zinslosen Goldes. Auch wenn dieser Zusammenhang sicherlich nicht alles erklären kann und die geopolitischen Risiken auch eine Rolle spielen dürften, so ist es doch bemerkenswert. Die Zinsen scheinen auch bei den Diamantpreisen wichtig zu sein. Denn in diesem Jahr sind die Preise für Diamanten moderat gestiegen. Nicht in den Schrecken der Coronapandemie war das oft als Krisenwährung bezeichnete Gold am teuersten. Anders verhielten sich die Diamantpreise in dieser Zeit: sie stiegen stark und die Nachfrage boomte. Auch nicht, als Inflationsraten von 10 Prozent und mehr die Menschen im Euroraum in Sorge um ihr Erspartes und ihr Auskommen versetzten. Und nicht einmal, als der Ukrainekrieg begann, und niemand wusste, ob die Welt eine Eskalation überstehen würde. Nein: Auf den höchsten Stand in seiner Geschichte stieg der Goldpreis, als die großen Notenbanken der Welt kurz davorstanden, in einem ruhigen und geordneten geldpolitischen Verfahren ihre vorher deutlich angehobenen Leitzinsen langsam wieder etwas zu senken. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Preise für Gold und Diamanten aus gleichen Gründen steigen. Sie profitieren von den sinkenden Zinsen.

Ihr

Robert Brachfeld

-DB-Herausgeber-