An die Rolex Attentäter

Auf die Straße kleben, Parolen brüllen, Fassaden mit Farbe bekippen – für mehr reicht es bei der Letzten Generation nicht. Fürs Nachdenken ohnehin nicht.Sonst wären die selbst ernannten Aktivisten vielleicht von selbst darauf gekommen, dass ihre Attacken auf die Geschäfte von Rolex, Prada und Dolce & Gabbana verlogen sind.

„Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten“, skandierten die kriminellen Wirrköpfe, nachdem sie mit ihrem Farbanschlag fertig waren.

Doch ich bezweifle, dass jeder, der dort einkauft, reich ist. Manch einer spart vielleicht lange, um sich etwas Besonderes zu gönnen. Was mit den „Reichen“ geschehen soll – das blieb offen. Der Hass ist nicht neu: Bei der Linkspartei wurde vor drei Jahren unter Gelächter vorgeschlagen, „dass ein Prozent der Reichen“ zu erschießen seien…

Was dann vermutlich auch lange getragen wird – also genau die Nachhaltigkeit ist, die Umweltschützer so oft fordern. Eine Rolex ist robust und langlebig, gebrauchte Exemplare werden repariert und aufgearbeitet. Genau das Gegenteil von Wegwerfgesellschaft. Über Nachhaltigkeit spricht kaum eine Bevölkerungsgruppe so gerne wie die Generation Z (alle zwischen 1995 und 2010 geborenen). Doch wie es eben oft ist – zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft eine große Lücke.

Mehrere Umfragen bei der „GenZ“ zeigen: Geshoppt wird dann doch lieber bei Zara, H&M etc. Fast Fashion nennen das Experten, modische Kollektionen zu niedrigen Preisen und minderer Qualität – die schnell wieder out sind.

Die Letzte Generation hätte die Farbe wohl besser in ihre eigenen Kleiderschränke kippen sollen.

Ihr Robert Brachfeld