Ein Eigentor?

Diamantbericht...Auch die deutsche Schmuck- und Uhrenindustrie übt scharfe Kritik an den EU-Sanktionen gegen russische Diamanten. Sie bezweifelt die Wirksamkeit der Maßnahmen und warnt vor negativen Folgen für die Branche. Hauptkritikpunkt ist, dass das Einfuhrverbot den russischen Diamanthandel kaum treffen dürfte. Experten schätzen, dass die tatsächlichen Einnahmen Russlands aus Diamanten deutlich niedriger liegen als von der EU-Kommission veranschlagt. Der Sanktionsschwellenwert von 0,5 Karat begünstige zudem den russischen Konzern Alrosa, der für seine Kleinware bekannt ist. Stattdessen befürchtete ich massive Umsatzeinbußen und Preissteigerungen. Die komplexen bürokratischen Hürden und die unklare Umsetzung der Sanktionen würden für zusätzliche Verunsicherung sorgen. Die Kosten für die Lieferkette würden steigen, was sich negativ auf die Preise für Diamanten und Schmuck auswirken dürfte.

Die Leidtragenden der Sanktionen könnten am Ende nicht die russische Regierung, sondern die Unternehmen und Arbeiter in der Schmuck- und Diamantenindustrie sein.

DB fordert daher eine Neubewertung der Sanktionen und eine stärkere Einbeziehung der Branche in den Entscheidungsprozess. Es müsse sichergestellt werden, dass die Maßnahmen zielgerichtet und effektiv sind und nicht zu unbeabsichtigten Schäden führen. Es ist wichtig, die möglichen Folgen für alle Beteiligten zu berücksichtigen und die Maßnahmen so zu gestalten, dass sie den gewünschten Effekt erzielen, ohne unnötigen Schaden anzurichten. 

Vermeiden wir das Eigentor!

Ihr Robert Brachfeld

-DB-Herausgeber-