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Koch/82515 Wolfratshausen

Das Ziel der Täter (die Polizei geht im Moment von drei Männern aus und hat eine Beschreibung veröffentlicht) war das Juweliergeschäft Fritz Koch//82515 Wolfratshausen am Untermarkt. Erst im September vergangenen Jahres scheiterten Unbekannte bei dem Versuch, in das Ladenlokal einzubrechen. Das Geschäft am Untermarkt schließt in Kürze, seit Dezember vergangenen Jahres läuft der Räumungsverkauf. Die Täter drangen nach Worten von Koch(71) von der Rückseite ins Geschäfts- und Wohnhaus ein. Er selbst befand sich zum Zeitpunkt des Überfalls im Obergeschoss, seine Frau Ute war mit dem Auto unterwegs. Als sie gegen 18.20 Uhr zurückkehrte und die Haustür aufschloss, sah sie sich Auge in Auge mit den Tätern konfrontiert.

Koch will aus ermittlungstaktischen Gründen nicht ins Detail gehen. Er berichtet jedoch, dass sowohl seine Ehefrau als auch er selbst von den Räubern, die die Herausgabe von Bargeld verlangt hätten, körperlich attackiert worden seien. „Man hat mir die Hände auf dem Rücken gefesselt und ich musste mich auf den Bauch legen.“ Er und seine Ehefrau hätten den Raubüberfall „Gott sei Dank körperlich unverletzt überstanden“, so der Juwelier am Mittwochmorgen gegenüber unserer Zeitung.

Den Tätern gelang die Flucht, das Ehepaar konnte sich von den Fesseln befreien. Fritz Koch wählte kurz vor 19 Uhr die Notrufnummer, nur Minuten später leitete das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Rosenheim eine Großfahndung ein. Beteiligt waren mehrere Streifenwagen. Gut eine halbe Stunde kreiste ein Polizeihubschrauber über der Loisachstadt, die Besatzung suchte mithilfe einer Wärmebildkamera nach den flüchtigen Tätern. Zum Ergebnis der Fahndung machte die Polizei noch keine Angaben.

Ob den Räubern Beute in die Hände fiel, kann der Kollege noch nicht sagen. Die Spurensicherung hatte die Geschäftsräume am Mittwoch gegen 10 Uhr noch nicht freigegeben. Wer den Juwelier, der jahrelang aktives Mitglied der Wolfratshauser Feuerwehr war, kennt, weiß, dass ihn so schnell nichts erschüttern kann. Doch die Geschehnisse am Dienstagabend - „so etwas wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht“. Nach seinen Angaben dauerte der Spuk rund 20 Minuten. „Das waren sehr, sehr lange 20 Minuten.“ Die Kripo Weilheim hat die Ermittlungen übernommen.