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Weniger Umsatz bei De Beers

Diamantbericht... De Beers' Verkäufe von Rohdiamanten brachen im Juli 2019 um 53% ein, da die Kunden das Angebot des Unternehmens akzeptierten, die Einkäufe zu verschieben, bis sich der Markt verbessert hat. Die schwache Nachfrage nach geschliffenen Diamanten und das Überangebot in der Industrie und im Handel haben das Interesse der Sightholder an Rohdiamanten geschwächt, berichteten verschiedene Quellen. Infolgedessen sank der Umsatz beim sechsten Verkaufszyklus von De Beers nach eigenen Angaben auf 250 Millionen US-Dollar (225 Millionen €) - der niedrigste Wert seit Ende 2015. "In den USA ist die Nachfrage vielleicht da, aber wegen der langsamen Nachfrage in Hongkong und China sind wir nicht in der Lage, die Verkäufe in Einklang zu unserem Lagerbestand zu bekommen", teilte ein Sightholder mit. "Es ist schwierig, Geld zu verdienen, und mit hohen Lagerbeständen ist es zudem schwierig, weiterhin Rohdiamanten zu kaufen und wie gewohnt zu verarbeiten." 

De Beers hielt die Preise während der Juli-Sicht (Termin für die Sightholder) in Botswana konstant, nachdem sie im Juni gesenkt worden waren. Anstatt weitere Rabatte anzubieten, erlaubte De Beers den Kunden, die Einkäufe zu verschieben. Die Lockerung der Kaufverpflichtungen dürfte dazu beitragen, die Krise auf dem Markt zu lindern, die sich auflösen wird, wenn sich Diamanten durch die Pipeline bewegen, prognostizierte De Beers. "Angesichts der anhaltenden makroökonomischen Unsicherheiten, der weiterhin überdurchschnittlich hohen Lagerbestände der Einzelhändler und der Bestände an geschliffenen Diamanten im Midstream-Segment bot die De Beers Group ihren Kunden zusätzliche Flexibilität, um einige ihrer Rohdiamantzuteilungen auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr zu verschieben. Infolgedessen haben wir im sechsten Zyklus des Jahres 2019 einen Umsatzrückgang verzeichnet", so De Beers-Geschäftsführer Bruce Cleaver.

Der Umsatz ist seit Dezember 2015 nicht mehr so schwach, als der Erlös 248 Millionen Dollar (223 Millionen €) betrug. Die Anleger und Makler zeigten sich wenig optimistisch, dass sich die Situation bald verbessern würde, da die Unternehmen ihre überschüssigen Waren verkaufen müssen, um das Ungleichgewicht der Bestände zu beheben. "Die aktuelle Krise im Midstream hat sich beschleunigt. Wenn sie ihre Verkäufe steigern wollen, muss es eine große Preiskorrektur nach unten geben, damit der Markt seinen Bestand an geschliffenen Diamanten reduzieren kann", schrieb Dudu Harari vom Brokerunternehmen Bluedax.

De Beers' Umsatz mit Rohdiamanten ist in den ersten sechs Verkaufszyklen des Jahres 2019 nach Berechnungen um 23% gegenüber dem Vorjahr gesunken. Der nächste Termin für die Sightholder beginnt am 19. August 2019.