Diamantbericht...Die Gruppe der Sieben (G7) hat zugesagt, sich darauf zu konzentrieren, russische Diamanten vom Markt fernzuhalten, während Großbritannien sie vollständig verbieten wird.

"Um die Einnahmen Russlands aus dem Diamantenexport zu verringern, werden wir weiterhin eng zusammenarbeiten, um den Handel mit und die Verwendung von in Russland abgebauten, verarbeiteten oder hergestellten Diamanten einzuschränken", erklärten die Staats- und Regierungschefs des Blocks nach einem Treffen in Hiroshima, Japan, in einer Erklärung auf der Website des Weißen Hauses.

Sie werden auch "mit den wichtigsten Partnern zusammenarbeiten, um die wirksame Umsetzung künftiger koordinierter restriktiver Maßnahmen zu gewährleisten, auch durch Rückverfolgungstechnologien", heißt es in der Erklärung weiter.

Die G7 umfasst Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien und die USA sowie die Europäische Union (EU). Viele dieser Länder haben nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar 2022 eigene Maßnahmen ergriffen. So verhängten die USA beispielsweise Sanktionen gegen Diamanten, die direkt aus Russland kommen, doch Rohdiamanten, die in Ländern wie Indien oder Belgien geschliffen und poliert wurden, bleiben technisch gesehen legal.

Der britische Premierminister Rishi Sunak kündigte außerdem an, dass das Land alle russischen Diamanten sowie die Einfuhr von Kupfer, Aluminium und Nickel verbieten werde. Großbritannien hatte bereits zuvor Sanktionen gegen Russland verhängt, die unter anderem Geschäfte mit Alrosa, dem größten Diamantenförderer des Landes, betrafen, und die Einfuhrzölle auf eine Reihe von Edel- und Halbedelsteinen und Metallen um 35 Prozentpunkte erhöht.

"Wie die heutigen Sanktionsankündigungen zeigen, bleibt die G7 angesichts der Bedrohung durch Russland geeint", so Sunak. "Großbritannien hat bereits eine Vorreiterrolle bei den Maßnahmen gegen russische Diamanten übernommen. Die heutige Ankündigung geht noch weiter. Die vom Vereinigten Königreich und unseren G7-Partnern gegen Russland verhängten Sanktionen haben eine klare und progressive Auswirkung auf die Kriegsanstrengungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin."

In der Zwischenzeit könnte die EU, die bisher noch kein Einfuhrverbot für russische Diamanten verhängt hat, einem CNN-Bericht zufolge in den nächsten Tagen dazu übergehen.

Nach Angaben der britischen Regierung beliefen sich die russischen Diamantenexporte im Jahr 2021 auf 4 Milliarden Dollar (3,7 Milliarden Euro).